Mühlentour Nordwestsachsen
Tourbericht vom 15.05.05: Auf Mühlentour durch Nordwestsachsen
Zu aller Anfang an den geneigten Leser eine Frage: Was unterscheidet
den hartgesottenen Biker vom klassischen Saisonfahrer? Der
hartgesottene Biker steigt frühmorgens auch bei schlechten Wetter auf
sein Bike, mit dem unerschütterlichen Optimismus dass es eigentlich nur
noch besser werden kann. Der Saisonfahrer hingegen wähnt sich beim Blick
aus dem Fenster als Pessimist im Glauben an fortwähr- ende Regenduschen,
zieht gähnend die Vorhänge zu – und geht wieder in`s Bett! Nach
dem früh- morgendlichen Treff (08.30 Uhr) am Hauptbahnhof in LE
stiegen wir in den Zug und fuhren zunächst nach Zschortau (km 0,0). Das
ist ein Vorort von Leipzig (oder Delitzsch, je nachdem wie man das
sieht). Dort ging es dann mit frischen Schwung auf`s Fahrrad und über
Selben führte die Tour zunächst nach Hohenroda (km 7,8).
wir schon bei stark bedeckten Himmel losgefahren, so fing es jetzt auch
noch an zu regnen und das bei unangenehmen kalten Wind. Wir ließen uns
davon die Stimmung aber nicht vermiesen sondern besichtigten (mehr oder
weniger tropfnass) die Bockwindmühle in Hohenroda. Von dort führte die
Tour dann über Lindenhayn und Badrina zum Schullandheim Reibitz (km
19,4).
ebenfalls eine Bockwindmühle und da der Regen mittlerweile aufgehört
hatte, nutzten wir die Gelegenheit zu einer längeren Pause. Solcherart
gestärkt umrundeten wir den wunderschönen Großen Teich in Reibitz und
fuhren durch Brösen (km 27,8) vorbei an der Gaststätte „Rotes Haus“
(Querung der B 2 ) in die Noitzscher Heide.
nun auch der Wettergott mit uns Erbarmen, die Sonne kam zum Vorschein
und fast abgetrocknet passierten wir die Muldebrücke in Bad Düben (km
35,4). Da einer unserer Tourteilnehmer zu Vorwendezeiten seinen
Militärdienst in Alaunwerk (b. Bad Düben)ableisten durfte, gaben wir
natürlich seinen brenenden Verlangen nach, die Stätte seines ehemaligen
Wirkens zu besichtigen. Leider war das Eingangstor der Anlage
verschlossen und so posierten wir davor für ein Erinnerungsfoto.
hatte sich bei uns der Hunger gemeldet, so daß wir den Entschluß für
eine Rast im örtlichen Lokal „Waldschänke“ fassten. Davor sicherten wir
unsere Räder gegen unbefugte Nutzung, aber Tourteilnehmer Thomas
sicherte seines gleich auf besondere Weise: Bei ihm machte es klick und
knack – dann hielt er die eine Hälfte seines Schlüssels in der Hand,
die andere steckte unerreichbar im Sicherungsschloß. Aber ein guter
Kneiper hat neben Essen und Getränken auch immer einen ordentlichen
Trennschleifer im Angebot. Derart geholfen stand einer Fortsetzung der
Tour nix mehr im Wege.
dann einer der eindrucksvollsten Tourabschnitte: Vorbei an alten
Muldemäandern führt hier ein 10 km langer, gut ausgebauter Radweg nach
Pouch. Die Mulde ist in diesen Abschnitt sehr naturbelassen, fließt
relativ unreguliert und auf jeden Meter gewinnt man immer wieder neue
Einblicke in die wilde Schönheit der Muldeaue. Ein weiteres Highlight
bildete die Passage der Muldebrücke in Pouch (km 49,5). Bei strahlenden
Sonnenschein hatten wir einen tollen Blick über den Muldestausee
Richtung Norden und über die Mulde sowie den angrenzenden Goitzschesee
nach Süden. In Pouch nutzten wir dann den gut befestigten Uferrundweg
am See und fuhren dann entlang des Lober-Leine-Kanal durch den Südteil
der Goitzsche nach Benndorf (km 64,0).
Benndorf ist es dann nicht mehr weit bis nach Delitzsch und kurz vor 18
Uhr trafen wir dann auch (geschafft aber glücklich) am Delitzscher
Bahnhof ein (km 68,5). Die Rückfahrt nach Leipzig gestaltete sich
in geselliger Runde kurzweilig, wobei es in Leipzig wieder regnete. Das
störte uns dann aber nicht mehr, denn immerhin durften wir den Großteil
des Tages im Trockenen und bei Sonnenschein erleben. An dieser Stelle
nochmals einen besonderen Dank an Torsten für die tolle Gestaltung und
Durchführung der Tour.
- Teilnehmer: Birgit, Petra, Torsten, Bernd, Thomas, Mike
- Dauer: 8.30-19.00 Uhr
- Länge: ca 70 km